DER MENSCH DES DINARISCHEN KARSTES

Datum: 19 November 2020

In der steinigen Karstlandschaft strebt der Mensch nach Leben und überleben schon seit Jahrtausenden.

In der steinigen Karstlandschaft strebt der Mensch nach Leben und überleben schon seit Jahrtausenden. In der natürlichen Umgebung wo es zuviel Stein gibt, Erde und Wasser aber zuwenig, kultiviert und verändert er die Landschaft in Felder, Wald und Lebensraum. Von der steinigen Oberfläche sammelte und entfernte er Steine und legte sie zu Mauern, Stützmauern, Wassersammelanlagen, Tränken, Eiskeller, Kalkofen, Brunnen, Häuschen, Ställen und Steinzeichen.

 

Er sammelte fruchtbare Erde und legte Äcker, Gärten und Weingärten an. Er bearbeitete den Grund der Karsttrichter, in der Nähe seines Zuhauses oder auch weit weg auf den Karsthochebenen. Die rote Erde im Tal umbaute er mit Steinmauern, zum Schutz vor dem Bora Wind und anderen Gefahren. Die Karstwälder schlug er aus, um so Weideland zu gewinnen. Den Karstschafen gaben die Risse im Karstgestein in denen Pflanzen wuchsen eine karge Weide.

 

Der hartgesottene Karstmensch gab nicht auf - er pflanzte wieder Bäume auf die kahlen Flächen und bedeckte die Steinäcker mit Erde - damit er überleben konnte. Der Mensch lebt im Karst, passt sich an die empfindliche Karstumgebung an, verändert diese auch manchmal unangebracht, vor allem aber erhält er mit Stolz dieses unverkennbare Erbe.

 

Quelle: Notranjski muzej Postojna (Museum des Kartes Postojna)